Berlin. Auf die Deutschen kommt der nächste Inflationstreiber zu: die Maut für schwere Lkw. Ab Dezember steigt die Straßennutzungsgebühr für Lastwagen um 83 Prozent, ein halbes Jahr später folgt diese Erhöhung dann auch für Kleinlaster. Eine rationale Begründung gibt es dafür nicht. Die Mauterhöhung ist ebenso wie die jährlich steigende CO2-Bepreisung eine rein ideologische Gängelungsmaßnahme.
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Die Speditionsbranche ist im Alarmmodus. Denn die zumeist mittelständischen Betriebe können die Kostensteigerung nicht komplett an ihre Kunden weitergeben – bei Leerfahrten auf dem Weg von der Kundenfahrt zurück zum Betrieb muß für die Maut allein der Spediteur aufkommen. Manchen ohnehin klammen Mittelständler kann das rasch die Existenz kosten.
Aber auch andere Branchen, die am Transportgeschäft beteiligt sind, geraten in die Bredouille. Hersteller etwa aus der Getränke- und Nahrungsmittelindustrie werden die Gebührensteigerung an den Einzelhandel weiterreichen müssen. „Die anstehende Mauterhöhung müssen wir zu 100 Prozent an unsere Kunden der Lebensmittelproduktion weitergeben. Das wird die Inflation massiv verstärken“, prognostiziert Jes-Christian Hansen, Geschäftsführer der Hamburger HaBeMA Vertriebsgesellschaft, die Futtermittel für die Landwirtschaft ausliefert.
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Auch im Handel ist die Sorge groß. „Wir sind darauf angewiesen, unsere Güter auf der Straße zu transportieren“, sagt Dirk Jandura, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA). Eine Verlagerung auf die Schiene sei angesichts der schlechten Infrastruktur keine Option.
Laut den Berechnungen des BGA führt die Mauterhöhung zu einer finanziellen Belastung der Unternehmen von bis zu 40.000 Euro pro (!) eingesetztem Lkw.
Und das ist erst die halbe Katastrophe. Hinzu kommt die schon beschlossene nächste Anhebung des CO2-Preises auf Diesel und Benzin zum Januar 2024. Auch sie ist reine linksgrüne Ideologiepolitik. (rk)
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